(Dresden, 29.11.2024) Zwischen Februar 2023 und Juli 2024 stand den Bürgerinnen und Bürgern Dresdens das sogenannte Digitale Bürgerbüro am Ferdinandplatz zur Verfügung. Dort konnten Ausweisdokumente an Selbstbedienungsstationen beantragt und die zugehörigen Passbilder und Fingerabdrücke direkt am Automaten aufgenommen werden. Das Angebot wurde gut angenommen, durchschnittlich wurden dort etwa 526 Dokumente monatlich beantragt.
Weil das Projekt zum 1. Juli eingestellt wurde, erkundigte sich die FDP/Freie Bürger-Fraktion, wie es mit dem Thema weitergehen soll. Die Antwort: das Digitale Bürgerbüro wurde wegen Personalmangels geschlossen und wird in der der bisherigen Form wohl auch nicht wiedereröffnet werden. Der Test der Stationen gilt als erfolgreich, weil sich die rechtlichen Vorgaben jedoch geändert haben, müssen neue Geräte her. Die Verwaltung plant für 2026 die Anschaffung dreier sogenannter Point ID Terminals der Bundesdruckerei.
FDP/FB-Stadtrat Jens-Uwe Zastrow begrüßt diese Perspektive, fordert aber noch mehr: "Durch die Digitalisierung von Dienstleistungen der Verwaltung ergibt sich nicht nur ein Mehr an Komfort für die Nutzer, sondern auch eine Arbeitsentlastung für die Verwaltungsangestellten, die so mehr Zeit haben, um Bürger zu betreuen, die eine persönliche Beratung brauchen. Dass die Verwaltung plant, wieder digitale Terminals anzuschaffen, ist da schon ein guter Schritt, aber an anderer Stelle bleiben Potentiale ungenutzt. Die Verwaltung hat zum Beispiel die technischen Kanäle geschaffen, um Online-Video-Termine anzubieten. Bisher kann das System aber nur für Wohnungsabmeldungen genutzt werden. Wir haben deshalb einen Antrag gestellt, um die Palette an Videoberatungsmöglichkeiten deutlich auszuweiten und gemeinsam mit Telefonberatungsleistungen online buchbar zu machen. Online und telefonisch verfügbare Verwaltungsleistungen sind eine große Erleichterung für Menschen, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, oder sich zu Hause um Kinder oder Angehörige kümmern. Nebenbei können damit unnötige Fahrten in die Innenstadt vermieden werden."